Die generative Vermehrung

Die Nährböden

Arbeitsweise

Der Nährbodenansatz wird kurz aufgekocht, damit der Agar-Agar vollkommen flüssig ist. Längeres Kochen ist wegen des Wasserverlustes zu vermeiden. Die Abstimmung des pH-Wertes erfolgt mittels Indikatorpapieres. Eine Korrektur ist möglich durch tropfenweisen Zusatz von Schwefel- oder Salpetersäure nach der saueren Seite oder Natronlauge bei zu hohem Säuregehalt. Sodann wird der Nährboden heiß in die Gefäße eingefüllt. Verwendet werden Reagenzgläser verschiedener Stärke oder Erlenmeyerkolben von 250 und 500 ccm Inhalt. Als Verschluß dienen Wattepfropfen. Sie sind aus den in Streifen geschnittenen Bahnen so zu wickeln, daß ein Gasaustausch möglich ist, eine Fremdinfektion durch einwandernde Bakterien jedoch ausgeschlossen erscheint, also dicht genug, aber nicht zu fest. Zellstoff ist ebenso verwendbar. Eine weitere Verschlußart sind Stopfen aus Naturgummi. Ein eingesetztes dünnes, knieförmig gebogenes Glasrohr ermöglicht hier den Gasaustausch. Als Filter dient mit Pikrionsäure getränkte Watte, welche in das Glasrohr eingesetzt wird. Nun werden die Kulturgefäße zweimal im Abstand von 24 Stunden je 20 Minuten bei 100°C sterilisiert. Hierzu genügt ein normaler Einkochapparat völlig. Die Benutzung eines Autoklaven bringt die Gefahr des Karamelisierens der Zuckerzusätze mit sich und ist deshalb nicht ratsam. Nach der Sterilisation werden die Kulturgefäße in eine schräge Lage gebracht, damit der Nährboden eine möglichst große Oberfläche bildet. Bei richtiger Arbeitsweise erstarrt er rasch und hat eine ziemlich weiche Konsistenz. Eine derbe, lederige Beschaffenheit ist weniger günstig; sie entsteht bei zu hoher Agar-Agar-Zugabe.

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