Das Pflanzenfenster – Teil 1

Das Pflanzenfenster

Die Einrichtung und Besetzung eines Pflanzenfensters erfordert ein gewisses Maß von Kenntnissen, wenn es ein Freudenquell bleiben soll. Maßgeblich bestimmend für den Erfolg ist die technische Einrichtung. Der Begriff „Pflanzenfenster“ ist sehr variabel und schwierig zu begrenzen. Sofern in Neubauten Pflanzenfenster eingebaut werden, sind sie genormt, können jedoch innerhalb der einzelnen Bauvorhaben schon verschieden sein. Werden sie nachträglich eingebaut, so richtet sich Form und Größe nach den vorhandenen baulichen Verhältnissen. Dann reicht der Begriff vom einfachen Kastenfenster bis zur ebenerdigen Pflanzenwanne hinter Glasscheiben in voller Raumhöhe. Vor allem sollen Pflanzenfenster den Bedürfnissen der Pflanzen entsprechen, natürlich auch einer dem Aufwand entsprechenden Schmuckwirkung nicht entbehren.

Die verschiedenen Arten von Pflanzenfenstern kann man in zwei Gruppen einteilen. Die einfachste Form ist das nach dem Zimmer zu offene Fenster, jedoch mit größerer Breite und Tiefe gegenüber der üblichen Art. Es ist die heute häufigste Form und gibt eine unmittelbare Verbindung zu den darin untergebrachten Pflanzen. Für die Orchideenpflege ist es jedoch weniger angebracht, da die ungünstigen Faktoren des Wohn-klimas noch voll wirksam sind.

Dieser Nachteil entfällt bei den allseits geschlossenen Pflanzenfenstern. Sie haben ein gewisses Eigenklima, welches regelbar ist. Der Abschluß erfolgt durch normale Drehfenster oder durch bewegliche Glasscheiben. Die durch Abschirmung der trockenen Zimmerluft erhöhte Luftfeuchte ist ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Pflege von Orchideen. Allerdings wird gleichzeitig die Wärme abgeschirmt, und damit ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit zusätzlicher Erwärmung, mindestens in der kälteren Jahreszeit. Die Ausmaße – an sich beliebig – sollen jedoch 1 m Breite nicht unterschreiten; je größer die Maße, um so höher die Wirkung. Eine Mindesthöhe von 1,20 ist erforderlich, um auch größere Pflanzen unterbringenzu können. Die Brüstungshöhe des Fensters liegt bei nachträglichem Einbau fest, kann bei Neubauten jedoch wunschgemäß angeordnet werden, wenn nicht baupolizeiliche Bestimmungen entgegenwirken. Allgemein sollten die meisten Pflanzen wenig über Augenhöhe im Sitzen untergebracht sein, was eine Brüstungshöhe von maximal 70cm ergibt; 50 bis 60cm sind jedoch besser. Dann ist eine gewisse Aufsicht auf einen Teil der Pflanzen möglich, was schon für die Ermittlung der richtigen Feuchtigkeit günstig erscheint. Wenn ein Pflanzenfenster bevorzugt mit Orchideen besetzt ist, werden diese jedoch nicht nur die Bodenfläche einnehmen, wie dies bei anderen Gewächsen meist üblich ist. Allein um die innerhalb der Höhe des Fensters differenzierten Temperaturen auszunutzen, wird man Pflanzen seitlich und von oben herunter hängen lassen. Damit kann man auch die unterschiedliche Lichteinwirkung, den Bedürfnissen der Pflanzen entsprechend, ausnützen. Der Einbau von Zwischenböden ist nicht vorteilhaft. Selbst wenn dazu Glas verwendet wird, ist die Minderung der Lichteinwirkung so groß, daß mindestens die am weitesten unten stehenden Pflanzen infolge Lichtmangel Schaden nehmen müssen.

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