Das Pikieren

Das Pikieren

Diese Art der Vereinzelung junger Pflanzen erfolgt bei Orchideen durch die Übertragung auf neue Nährböden, weil sie in der geschlossenen Atmosphäre der Glasgefäße zunächst rascher wachsen. Benutzt werden die gleichen Nährböden wie sie für die Aussaat verwendet wurden. Wieder ist völlige Sterilität erste Voraussetzung für den Erfolg. Die Arbeitsweise ähnelt der bei der Aussaat. Man hält beide Gläser in der linken Hand über dem Dampfgefäß, nimmt mit einem langstieligen Spatel eine kleine Menge der jungen Pflanzen auf und überträgt sie, ohne die Glaswände zu berühren, auf den neuen Nährboden. Nach vorsichtiger Verteilung auf der gesamten Fläche sollten die Protocorme so viel Platz haben, daß sie bis zur Übertragung ins Freie wachsen können. Jetzt – und später noch mehr – zeigt sich, daß eine engere Gemeinschaft die Entwicklung stärker fördert als weiter Stand.

Dieser erste Teil der Entwicklung endet dann, wenn sich die jungen Pflanzen drängen und keinen Raum zur Ausbreitung haben. Eine Übertragung in die freie Atmosphäre sollte keinesfalls zu früh erfolgen. Immer wieder lehrt die Erfahrung, daß die Sämlinge um so besser anwachsen, je kräftiger sie sind. Eine genauere Angabe, in welchem Alter übertragen werden soll, ist nicht möglich, da innerhalb der Gattungen wesentliche Unterschiede in der Entwicklung bestehen. Einfluß haben auch die Nährböden und die Umweltbedingungen ; ihre Auswirkungen können gerade bei der Aufstellung im Zimmer wesentliche Unterschiede erbringen. Man kann etwa 8-12 Monate nach Aussaat damit rechnen, daß die Übertragung erfolgen muß.

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