Das Pikieren

Die kleinen Pflanzen werden dann innerhalb kurzer Zeit, oft über Nacht, völlig schwarz und funktionsunfähig -sie sind verloren. Man sollte erst 10 bis 12 Tage nach dem Pikieren leicht anzufeuchten beginnen und dann im weiteren Verlauf zu normaler, d.h. stets mäßiger Feuchtigkeit übergehen. Nie dürfen selbst einwandfrei sich entwik-kelnde Jungpflanzen feucht in die Nacht kommen, es gibt unweigerlich Verluste. Allgemein gilt – wie bei großen Pflanzen – auch in der Jungpflanzenanzucht der Grundsatz, lieber häufiger spritzen als zuviel gießen.

Das nächste Stadium verbringen die Pflanzen im Gemeinschaftstopf von etwa 7 cm Durchmesser, welcher 4 bis 5 Pflanzen aufnimmt. Es ist der Übergang zum Selbständigwerden des Einzellebewesens. Zu früh vereinzelte Pflanzen entwickeln sich langsamer, also erhält man die engere Gemeinschaft noch längere Zeit. Das Substrat ist noch das gleiche wie beim ersten Pikieren, ebenso die Aufstellung.

Sind die Jungpflanzen so weit erstarkt und gut bewurzelt, daß sie sich drängen, vereinzelt man sie in 5-cm-Töpfe. Ein kleineres Format ist nicht zu empfehlen, besser sollten dann nochmals Gemeinschaftstöpfe gewählt werden. Die Zusammensetzung des Substrates kann dem für große Pflanzen verwendeten gleichkommen, nur daß es entsprechend weniger grobfaserig sein muß, also Osmunda, Sphagnum, Kiefernrinde etwa 2:1:1. Gleich gute, u.U. bessere Ergebnisse sind zu erzielen mit Torf, Koks, Kiefernrinde, Sphagnum etwa 2:1:1:1. Eine Scherbenlage zwecks besseren Wasserabzugs ist auch schon bei kleinen Töpfen erforderlich. Nach dem Eintopfen ist wiederum Vorsicht mit der Feuchtigkeit geboten, erhöhte Luftfeuchtigkeit genügt für die ersten  10-12 Tage, dann beginnt man mit leichtem Spritzen und gibt erst mehr Wasser, wenn die neue Wurzelbildung einsetzt.

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