Wie aber kommt man zu Erfolgen? – Teil 2

1 Dendrobium Anne-Marie; 2 D. phalaenopsis Lady Fay; 3 D. victoriae-regiae; 4 D. phalaenopsis var. compactum; 5 D. phalaenopsis ‘American Beauty’; 6 D. nobile (links) D. Gatton Monarch (rechts)

Maßgeblich für die Wahl ist natürlich auch der Platzbedarf. Starkwachsende Cattleya, Cym-bidium, Dendrobium oder Vanda sind mit zunehmender Stärke kaum für längere Zeit auf schmalen Fensterbrettern zu halten. In Behältern bescheidener Größe können sich bildende lange Rispen von Orchideen mit sonst geringem Umfang u.U. zu Schwierigkeiten führen. Da die Arten unterschiedlich groß sind, ist eine Anpassung an die vorhandenen Platzverhältnisse möglich, sofern man die Auswahl hat. Neben großblütigen Orchideen mit entsprechendem Bedarf an Platz, der jedoch nicht jedem Pflanzenfreund zur Verfügung steht, kommen die kleinwüchsigen Arten in Betracht. Von ihnen kann auf bescheidenem Raum eine ganze Sammlung untergebracht werden. Es ist äußerst reizvoll, ihre Lebensäußerungen zu studieren. In der Pflege stellen sie keine unerfüllbaren Forderungen; sie benötigen viel Licht und Luft. Eine Sammlung von Arten mit ausgesprochen zwergigem Wuchs ist möglich und reizvoll. Durch den modernen Luftverkehr ist eine Überleitung solcher „Zwerge“ aus ihren Heimatgebieten nach Europa nicht mehr problematisch, wie es früher der Fall war. Ihre Pflege erfordert besonderes Fingerspitzengefühl, hauptsächlich in bezug auf die richtige Feuchtigkeit. Sie müssen fast ausnahmslos auf Rinde kultiviert werden.

Bei der Wahl geeigneter Orchideen für die bestehenden Verhältnisse kann auch die Blütezeit eine Rolle spielen. Nicht immer sind persönliche Wünsche mit den gegebenen Möglichkeiten in Einklang zu bringen, besonders bei der Pflege im Zimmer nicht. Verständlich ist das Bestreben nach blühenden Pflanzen in den Spätherbst-, Winter- und Vorfrühlings-Monaten. Man vergegenwärtige sich jedoch, daß diese Zeit geringste Lichteinwirkung, überhöhte Temperaturen und trockene Luft mit sich bringt. Dies sind insgesamt negative Einflüsse auf Knospen- und Blütenbildung. Ohne zusätzliche Belichtung werden sich beispielsweise Catt-leya-Blüten nur unvollkommen ausbilden oder innerhalb weniger Tage verblühen, bei anderen Arten verhält es sich ähnlich. Nicht nur mangelndes Licht, sondern auch zu geringe Luftfeuchtigkeit verhindern dann die normale Entwicklung und Haltbarkeit. Die Sommermonate bringen durch Hitzeperioden die Gefahr rascheren Verblühens normal entwickelter Blüten, eine ebenfalls unerwünschte Erscheinung. Von diesen Erwägungen aus betrachtet, erscheinen die Frühlings- und Herbstmonate am günstigsten, da die erwähnten negativen Einflüsse gemildert sind. Nun haben aber alle Orchideen ihre nur in geringen Grenzen variierende Blütezeit. So sind Kompromisse unvermeidlich. Wenn man bestimmte Arten besitzen möchte, müssen einige Erwägungen zurücktreten, auch auf die Gefahr hin, daß einmal etwas „schief “geht. Anders herum betrachtet, muß man die gegebenen Verhältnisse berücksichtigen und seine Wünsche auf die allein in Betracht kommenden Arten beschränken.

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