Orchideen Genetik

Die Grundchromosomenzahl einer Gattung oder Art wird mit diploid = 2x bezeichnet. Erhöhen sich die Chromosomensätze, so spricht man von Polyploidie. Sie kann wesentlich gesteigert sein und hat bestimmte Auswirkungen auf die Pflanzen.

Einige wesentliche Charakteristiken sind nachfolgend angeführt:

diploid = 2x: Standardfall der Natur. Diese Pflanzen zeigen eine gewisse äußerliche und innerliche Harmonie. Sie besitzen eine große Vitalität, weitgehende Ausgeglichenheit im Äußeren und sind meist in hohem Maße fertil, also fruchtbar.

tetraploid = 4x: Solche Exemplare kamen ursprünglich durch außergewöhnliche Einwirkungen zustande, welche eine Verdoppelung der Chromosomenzahl mit sich brachten. In hohem Maße eignen sie sich für die Züchtung, da sie meist gutes Wachstum und große Blüten vereinen. Sie sind überwiegend fertil und durch die erhöhte Chromosomenzahl bei der Übertragung guter Eigenschaften äußerst einflußreich.

tripioid = 3 x: Infolge der meist vorhandenen Sterilität eignen sie sich nicht als Kreuzungspartner. Ein geringer Erfolg ist dann zu erwarten, wenn eine triploide Pflanze mit dem Pollen einer äußerst vitalen Art belegt wird. Viele moderne, hochwertige Hybriden sind tripoloid. Solche Pflanzen sind sehr produktiv und in jeder Beziehung leistungsfähig. Nur lassen sich ihre guten Eigenschaften meist nicht generativ weiter übertragen, obwohl sie sich äußerlich geradezu als Partner anbieten.

pentaploid = 5 x: Pflanzen mit dieser noch höheren Stufe der Polyploidie kommen relativ selten vor. Infolge der Anordnung der Chromosomen ist eine einheitliche Entwicklung der Nachzuchten nicht zu erwarten; sie sind meist schwierig zu annehmbarer Entwicklung zu bringen.

aneuploid: So nennt man abnorme Typen mit ungeraden Chromosomensätzen. Die Pflanzen sind von einer gewissen Regellosigkeit in jeder Hinsicht gekennzeichnet. In der Züchtung können ihre schwierig zu haltenden Nachkommen durch ungewöhnliche Erscheinungen überraschen oder aber durch Lebensuntüchtigkeit enttäuschen. Zweifellos ist eine solche Arbeit äußerst interessant, wenn das Risiko nicht gescheut wird.

Diese kurzen und einfachen Ausführungen über die Bedeutung der Genetik in der Orchideenzüchtung sollen in diesem Rahmen genügen.

 

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