DAS VERPFLANZEN – Teil 4

Die Größe der Gefäße – ob Töpfe, Schalen oder Lattenkörbe – soll so bemessen sein, daß die Pflanze für ein oder zwei Jahre genügend Raum hat, sich normal zu entwickeln. Man vermeide zu große Gefäße, denn damit ist eine günstige Entwicklung keinesfalls zu fördern, sondern eher zu hemmen.

Töpfe und Schalen füllt man bis zu einem Drittel ihrer Höhe mit sauberen Topfscherben, um einen guten Wasserabzug zu sichern. Böden von Lattenkörben belegt man mit größeren flachen Topfscherben. Glasstreifen sind ebenfalls zu verwenden, aber wegen der Undurchlässigkeit weniger empfehlenswert.

Der gesäuberte Vorderteil sympodial wachsender Orchideen – wie bereits beschrieben mit 3-5 Bulben – wird nun in seiner Wurzelregion vorsichtig mit Pflanzstoff umgeben und alle Zwischenräume ausgefüllt. Dann setzt man die Pflanze mit dem so erhaltenen lockeren Ballen in das vorbereitete neue Gefäß. Dabei ist zu beachten, daß die älteste Bulbe an den Topfrand gepreßt wird und somit der Leittrieb – also die im Vorjahr gewachsene, zunächst jüngste Bulbe – sich etwa in der Mitte des Gefäßes befindet. Dies ist besonders wichtig, damit die nachfolgenden Triebe genügend Platz haben. Nun wird Pflanzstoff allseitig nachgefüllt und mit einem Pflanzholz festgestopft, und zwar nach innen zu, damit keine Hohlräume entstehen. Bei sehr grobem, leicht austrocknendem Pflanzstoff beläßt man einen Gießrand, d.h., das Material schließt 1-2 cm unterhalb des Topfrandes ab. Es muß so fest gepflanzt werden, daß die Pflanze genügend Halt hat, bis sie sich durch die Wurzelbildung selbst verankert. Der natürliche Zersetzungsprozeß des Pflanzstoffes bringt im Laufe der Zeit eine Lockerung, der durch entsprechend festes Stopfen von Beginn an entgegengewirkt werden muß.

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