Bakterien und Pilzkrankheiten

Bakterien und Pilzkrankheiten:

Schwarzfäule; öfter bei Cattleya, Laeliocattleya und Laelia feststellbar und als „Schwarzbeinigkeit“ und „Umfallen“ in Sämlingskulturen gefürchtet.
Durch Überspritzen der Pflanzen werden die Pilzsporen leicht verbreitet. Hohe Luftfeuchtigkeit und starkes Wässern begünstigen einen Befall. Junge Pflanzen werden über Nacht schwarz, wenn sie nicht rechtzeitig am Nachmittag abtrocknen. Besonders große Empfindlichkeit besteht bei ihnen nach der Übertragung auf neues Substrat. Große Pflanzen sind meist nicht mehr zu retten, wenn sich an den Blättern dunkelbraune bis schwärzliche Faulstellen zeigen. Das kranke Gewebe wird weichfaul, die Gewebszerstörung greift blitzschnell auf Bulben und Wurzeln über. Bei rechtzeitigem Erkennen hilft allenfalls sofortiges Abschneiden der kranken Teile und Überleitung der Pflanze in trockene, bewegte Luft. Bei vernunftgemäßer Lüftung ist diese Erscheinung kaum zu befürchten.

Brennfleckenkrankheiten erkennt man an kreisförmigen oder unregelmäßig geformten, jedoch scharf begrenzten braunen Flecken. Sie entwickeln sich von Millimetergröße bis zu 2 cm Durchmesser oder mehr und bewirken u.U. Absterben der Blätter und Bulben. Die Erreger sind Pilze verschiedener Gattungen. Ihr Umsichgreifen wird durch zu hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Lichtmangel, zu häufiges Spritzen mit Wasser und übertriebene Ernährung begünstigt. Man begegnet der Weiterverbreitung durch sofortiges Entfernen der kranken Teile und Spritzen mit fungiziden – also pilztötenden -Mitteln und der Schaffung normaler Umweltbedingungen.

Viruskrankheiten sind bei Orchideen noch relativ selten. Bekannt ist die Schwarzstrichelkrankheit (Cymbidium-Strichelvirus) an Cymbidium. Die Bekämpfung ist zunächst nur möglich durch völlige Vernichtung befallener Pflanzen und ständiges Freihalten von Blattlausbefall, da die Blattläuse Überträger der Viren sein können.

Die Pflanzenschutzmittel wurden nicht namentlich erwähnt. Sie werden ständig verbessert und vervollkommnet und unterscheiden sich in ihrer Anwendung bei Orchideen nicht von der bei anderen Pflanzen üblichen Art. Eine ausgesprochene Empfindlichkeit gegen bestimmte Mittel – wie bei anderen Gewächsen z. T. bekannt – besteht bei Anwendung nach Vorschrift nicht.

Problematisch ist für den Orchideenfreund allein die Anwendung der z.T. hochgiftigen Mittel in bewohnten Räumen. Zu behandelnde Pflanzen müssen ins Freie oder in abseits gelegene Räumlichkeiten gebracht werden, um jede Gefahr für Menschen auszuschließen. Eine vorbeugende Behandlung in gewissen Zeitabständen (je nach Erreger verschieden) ist stets besser als zu zögern, bis Schäden erkennbar sind. Abschließend sei zusammenfassend gesagt, daß vernunftgemäße Pflege und möglichst günstig gestaltete Umweltbedingungen die besten Voraussetzungen für gesunde Pflanzen sind.

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