September – Monatlicher Arbeitskalender

September – Monatlicher Arbeitskalender

Das Großklima beeinflußt nun noch stärker als bisher den Rhythmus der Pflanzen und damit der Pflegemaßnahmen. Die Tage werden merklich kürzer; damit wird auch bei manchen Arten die Knospenbildung eingeleitet. Soll diese hinausgezögert werden, ist zusätzliche Belichtung als Tageslichtverlängerung empfehlenswert. Die einsetzende nächtliche Kühle bekommt den Arten bzw. Hybriden dieses Temperaturbereiches ausgezeichnet. Temperiert zu haltende Pflanzen können ohne Heizung verbleiben bis die Nachttemperaturen unter 15°C absinken. Die warme Abteilung muß unbedingt beheizt werden. Nachfolgende Tabelle zeigt wieder die Durchschnittswerte an:

K: tags +15-18°, nachts +12-13°C,

T: tags +21-23°, nachts +15-18°C,

W: tags bis +26°, nachts +21 °C oder mehr.

Größte Beachtung verdient die Verminderung des Schattens, also die Gewöhnung der Pflanzen an möglichst viel Licht. Zu beachten ist, daß extrem warme Tage auch um diese Jahreszeit noch denkbar sind und entsprechende Auswirkungen auf ungeschützte Pflanzen haben können. Man spritzt wieder vorsichtiger, mit Bedacht auf das erforderliche Abtrocknen bis zum Eintritt der Dunkelheit. Die Ballenfeuchtigkeit wird in Anpassung an die Großwetterlage gemindert, liegt aber noch in mittleren Werten; keinesfalls sollte jetzt schon extrem trocken gehalten werden. Eine Überleitung der während des Sommers im Freien gehaltenen Pflanzen in entsprechende Verhältnisse muß spätestens bis Mitte/Ende des Monats erfolgen. Ausgesprochene Schlechtwetterperioden bedingen dies evtl. schon früher.

Cattleya/Laelia: Die Pflanzen sind je nach Beschaffenheit des Jahrestriebes mehr oder weniger feucht zu halten. Ist er abgeschlossen und sind Knospen der Herbst-blüher noch nicht sichtbar, beginnt die Überleitung zur Ruhezeit durch allmähliche Verminderung der Feuchtigkeit. In Trieb befindliche Pflanzen werden weiterhin gleichmäßig feucht gehalten.

Cymbidium: Zur Erzielung der Knospenbildung müssen die Temperaturen von nun ab niedrig gehalten werden und dürfen nachts 13 °C nicht übersteigen. Cymbidium sind sehr empfindlich gegen Nässe, man bewahre sie unbedingt in der Folgezeit davor.

Paphiopedilum: P. insigne muß nun ebenfalls besonders nachts bei Temperaturen um 13 °C gehalten werden, damit sich sicher Blüten bilden. Die Arten und Hybriden des temperierten Bereiches hält man 2-3 Wochen etwas kühler und trockener, um den Knospenanschluß zu bewirken.

Dendrobium: Der Jahrestrieb wird in beiden Sektionen fast oder voll ausgebildet. Für D. nobile und verwandte Arten beginnt allmählich die ausgeprägte Ruhezeit. D. phalaenopsis bzw. die jetzt fast ausschließlich gepflegten Hybriden beginnen mit der Knospenentwicklung. Zum verlustlosen Erblühen ist eine zusätzliche Belichtung empfehlenswert. Die Blüten dürfen keinesfalls feucht werden, sonst ist Fleckenbildung unvermeidlich.

Blockkultur: Kleinwüchsige Arten ohne Bulbenbildung müssen weiterhin feucht gehalten werden. Eine ausgeprägte Ruhezeit ist u. U. verderblich, da sie keine Möglichkeit zur Wasserspeicherung haben.

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