Orchideen Illustrationen – 18 Jahrhundert

Aus: Nicolaus Joseph von Jacquin (geb. 1727 in Leiden, gest. 1817 in Wien): „Selectarum stirpium americanarum historia“. Wien 1763.

Jacquin, der gebürtiger Niederländer war, wirkte als Professor der Botanik in Wien, wo er auch ab 1759 Direktor des Universitätsgartens war. Bereits 1754 hatte er Gelegenheit, eine ausgedehnte Sammelexpedition in die amerikanischen Tropen zu unternehmen. Kaiser Franz I. hatte ihn u.a. beauftragt, lebende Pflanzen und Tiere für die Menagerie und den neueingerichteten Garten in Schönbrunn heranzuschaffen. Die Ergebnisse seiner fünfjährigen Reise veröffentlichte er in obengenanntem Werk. Den 183 darin enthaltenen Kupferstichen – 12 von ihnen stellen Orchideen dar – haben von ihm selbst meist schon während der Reise angefertigte Zeichnungen als Vorlage gedient. Diesem Buch, das ihn weithin berühmt machte, folgten weitere botanische Prachtwerke. „Mit ihren nüchtern klaren, sparsamen und doch eleganten Abbildungen stellen sie das schönste Denkmal des goldenen Zeitalters der österreichischen Botanik dar…“ Bei der hier vorgestellten Orchidee handelt es sich um Oncidium altissimum SW. Der leicht überhängende Blütenschaft dieser Art mit seinen kurzen, abstehenden, wenigblütigen Zweigen kann die beträchtliche Länge von 1,50 m erreichen. Die Blätter werden etwa 25 bis 30 cm lang, die Bulben 5 bis 7 cm hoch. Die geigenförmige Lippe ist gelb mit brauner Mitte, die lanzettlich-spitzen, gewellten Sepalen und Petalen tragen braune Flecken auf gelbem Grund.

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