Orchideen Illustrationen – 17 Jahrhundert – Teil 1

Aus: Michael Bernhard Valentini (1657-1713 oder 1729): „Viridarium reformatum, seu regnum vegetabile. Das ist: Neueingerichtetes und vollständiges Kräuter-Buch…“. Frankfurt a.M. 1719.

Zur Illustration seines Kräuterbuches entlehnte der Gießener Professor Valentini, Hochfürstlicher Hessen-Darmstädtischer Leib-Medikus, zahlreiche Pflanzenabbildungen, darunter auch diese Orchideendarstellung, dem 1646 erschienenen Emblembuch Matthaeus Merians : „Der Fruchtbringenden Gesellschaft Nahmen, Vorhaben, Gemählde und Wörter“. Letzteres enthält 400 Kupferstiche, die größtenteils auf Merian selbst zurückgehen. Meisterhaft ist es dem bekannten Kupferstecher bei diesen Emblemen gelungen, die Pflanze auf dem Hintergrund einer lieblichen Landschaft mit ihren Städten, Dörfern und Burgen lebendig werden zu lassen.

Bei unserer Orchidee handelt es sich offenbar um eine Waldhyazinthe, eine Platanthera-Art, die damals noch unter der Bezeichnung Orchis geführt wurde. Zwischen Mai und Juli begegnet man diesen weißlich blühenden Kräutern auf Wiesen, in Gebüschen und Wäldern – im Flachland, aber auch in höheren Lagen.

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