Die Pflanzstoffe – Teil 1

DIE PFLANZSTOFFE

Nichts wird in der Orchideenpflege wohl individueller gewählt als die Pflanzstoffe und ihr Mischungsverhältnis. Eigenartig ist dabei die Beobachtung, daß trotz oft recht gegensätzlicher Zusammensetzung das Ergebnis gleich gut sein kann. Diese Feststellung beweist die große Vitalität der Orchideen in ihrer Gesamtheit. Auch hier kann man sagen, daß als schwierig geltende Arten gut wachsen können; sie müssen nur die zusagenden Bedingungen finden, die der Pflanzstoff entscheidend mitbestimmt.
Nachfolgend sind die Eigenschaften formuliert, welche der PflanzstofF für Epiphyten besitzen soll.
Der häufig erwähnte Sauerstoffbedarf der Orchideenwurzeln und Bodenbakterien erfordert eine lockere, gut durchlüftete Struktur des Pflanzstoffes.
Er muß für längere Zeit beständig sein, darf also nicht rasch verrotten.
Die Wasserhaltung muß ausreichend, aber nicht überhöht sein, um der Pflanze genügende Wasseraufnahme zu ermöglichen, ohne daß dauernde Nässe entsteht.
Die mineralische Ernährung der Pflanze muß bis zu einem gewissen Grad gesichert sein.
Der Pflanzstoff darf keine wurzel- oder pflanzenschädigenden Stoffe enthalten. Sein pH-Wert soll einer leicht saueren Reaktion entsprechen. Ein gutes Pufferungsvermögen, d.h. die Fähigkeit, den Säuregrad längere Zeit möglichst konstant zu halten, ist eine weitere Forderung.
Die Pflanzen müssen durch den Pflanzstoff Halt finden, ohne daß durch das erforderliche feste Stopfen eine zu starke Verdichtung erfolgt.
Es liegt nahe, daß bei einer solch großen Zahl von Forderungen kein Pflanzstoff vorhanden ist, de r als ideal anzusprechen sein dürfte. Gut sind allein Kombinationen verschiedener Medien. Ihre Wahl und das Mischungsverhältnis ist eine oft heiß umstrittene individuelle Angelegenheit der Orchideenpfleger -gleich ob aus Beruf oder Liebhaberei. Für den Anfänger kommen allein die alten erprobten Zusammensetzungen in Betracht. Wenn trotzdem an dieser Stelle auf neuere und neueste Substraie eingegangen wird, so geschieht dies, um die Entwicklung zu zeigen und experimentierfreudige Leser zur Erprobung anzuregen.

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