Die Fensterbank – Teil 1

Die Fensterbank

Maßgeblich für die Pflege auf der Fensterbank ist die Himmelsrichtung des Fensters. Geeignet sind Ost, Südost, Südwest und West. Reine Südlage erfordert in der heißesten Tageszeit eine Beschattung von verschieden langer Dauer je nach Jahreszeit und geographischer Lage. Diese Beschattung kann auch bei Südost-, Südwest- und Westrichtung des Fensters erforderlich sein, wenn kein Baumschatten vorhanden ist, der bei reiner Südlage besonders ausreichend sein muß. Da sich auch für das spezielle Pflanzenfenster gleiche Notwendigkeiten der Beschattung ergeben, sind die Angaben ausführlicher gehalten.

Eine Markise vor dem Fenster verhindert direkte Sonnenneinwirkung, gibt aber sehr reichlich indirektes Licht und ist damit sehr günstig für das Pflanzenwachstum. Die früher weit verbreiteten Jalousien sind neuerdings wieder aufgekommen. Sie bestehen jetzt aus Leichtmetall-Lamellen mit reflektierender Wirkung. Sie sind brauchbar, doch nehmen sie zuviel Platz am Fenster weg und sind deshalb nur bedingt zu empfehlen. Außen angebrachte Fensterläden mit eingesetzten Lamellen seien nur als Notbehelf erwähnt.

Eine Verbreiterung des Fensterbrettes wird meist erforderlich sein, um den Pflanzen einigermaßen Raum zu geben. Mindestens in der kalten Jahreszeit dürfen sie nicht zu nahe am Glas stehen, damit Erkältungen oder direkte Frostschäden nicht entstehen. Um aufstei-gende Feuchtigkeit zu erzielen, welche die meisten Orchideen heben, beschafft man sich flache Schalen aus wasserdichtem Material, wie Plaste, Glas und Steingut. In diese mit Wasser gefüllten Behälter stellt man auf umgedrehte Blumentöpfe die Pflanzen möglichst so, daß sie lückenlos nebeneinanderstehen. Diese enge Gemeinschaft erzielt schon eine höhere Luftfeuchtigkeit innerhalb des Bestandes und ist deshalb günstiger als weiter Stand. Geteilt sind die Meinungen über das häufige Besprühen. Die Pflanzen trocknen in der feuchtigkeitsarmen Zimmerluft sehr rasch wieder ab, so daß eine positive Auswirkung fraglich erscheint. Der Hauptwert liegt in einem gleichmäßiger feucht erhaltenen Pflanzstoff, weniger in einer direkten Einwirkung auf die Pflanzen. Manche Zimmergärtner berichten, daß sie auch ohne Besprühen gute Erfolge erzielen. Über diese Pflegemaßnahme ist also individuell zu entscheiden. Wenn nicht durch Unachtsamkeit der Pflanzstoff zu feucht wird, schadet das Besprühen nicht; es kann nur nützlich sein. Problematisch ist es aber in anderer Weise auf jeden Fall. Fast unvermeidlich bekommt die Umgebung der Pflanzen – also Fensterscheiben, Gardinen, Möbel und Fußboden – Wasser mit ab, und damit macht sich der Pfleger unbeliebt; Schäden sind oft unvermeidlich.

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